Angepasst und ausgebürgert - Zwei Leben in der DDR
+++ Lesung mit Gerd Keil und Manuela Keilholz +++
Hiermit laden wir ganz herzlich zu unserer nächsten Veranstaltung ein:
- am 17. Juni 2018 von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr
- lesen Gerd Keil und Manuela Keilholz
- im ehemaligen Kaßberg-Gefängnis, Kaßbergstr. 17 in 09112 Chemnitz
14.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Vor der Lesung besteht die Möglichkeit einer Führung durch das ehemalige Kaßberg-Gefängnis. Anmeldung bitte unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 0371/3824854 (Ansprechpartnerin Steffi Lehmann)
15.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Begrüßung und Lesung mit Gerd Keil und Manuela Keilholz
Anschließend
Die Besucher können sich mit eigenen Fragen an die Autoren wenden
Der Eintritt ist frei. Die Lesung wird gefördert durch den Lokalen Aktionsplan der Stadt Chemnitz.
Ein kleiner Hinweis: Im Gefängnis gibt es keine sanitären Einrichtungen.
Im Jahr 1986 wurde Gerd Keil an das Ministerium für Staatssicherheit verraten. Er wollte die DDR auf „illegalem“ Wege verlassen. Nach Haftstationen in Berlin-Hohenschönhausen und im Zuchthaus Cottbus gelangte er im Frühjahr 1989 für wenige Wochen in das Kaßberg-Gefängnis. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland kaufte ihn im April 1989 von der Karl-Marx-Städter Haftanstalt aus frei. Sein Weg führte ihn über das Notaufnahmelager Gießen bis nach Hamburg. Im Gegensatz zu Gerd Keil, der eine kirchliche Kindertagesstätte besuchte, verbrachte seine Lebensgefährtin Manuela Keilholz einen Großteil ihrer Kindheit in einem Wochenheim. Ihre regimetreuen Eltern legten sehr viel Wert auf eine Erziehung im sozialistischen Sinne. Manuela Keilholz wuchs unter den Zwängen dieser – angeblich – „heilen Welt“ auf. Sie fügte sich. Dazu gehörte auch Schweigen über das, was das familiäre Umfeld ihr antat. Sie gründete 2013/14 die Selbsthilfegruppe „Stasikinder“. Gerd Keil und Manuela Keilholz reflektieren am 17. Juni 2018 in einer autobiografischen Lesung das Leben in der DDR.