„Knastware für den Klassenfeind“ – Wissenschaftler Tobias Wunschik stellt jüngste Forschungsergebnisse vor

Lern- und Gedenkort Kaßberggefängnis blickt am 3. November auf die Häftlingsarbeit in der DDR


Zahlreiche Aspekte der DDR-Geschichte sind mittlerweile umfangreich erforscht, für die Häftlingsarbeit und die Rolle der SED-Führung dabei galt dies bisher nicht. Viele westliche Firmen ließen in der DDR produzieren, zahlreiche der ostdeutschen Betriebe nutzten für diese Arbeit auch Häftlinge. Darunter befanden sich auch politische Gefangene, welche für den Profit der Westkonzerne und der SED-Betriebe ausgebeutet wurden und selbst kaum daran verdienten. Zumindest einigen war die Herkunft der Ware bekannt, die anderen wollten oft nicht wissen, unter welchen Umständen die Produkte hergestellt worden waren. Angesichts der verlockend niedrigen Produktionskosten waren den Auftraggebern die Produktionsbedingungen egal.
Mit neuen Aktenfunden belegt Tobias Wunschik in seinem Buch „Knastware für den Klassenfeind. Häftlingsarbeit in der DDR, der Ost-West-Handel und die Staatssicherheit (1970-1989)", wie die Gefangenen ausgebeutet wurden und welche Konzerne daran verdienten.


Am Montag den 3. November fand in der Aula des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums in unmittelbarer Nähe zum Kaßberggefängnis eine Lesung des Buches mit Tobias Wunschik statt.

 

 

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Der "Staatsfeind Nr. 1" spricht über die DDR

Am Dienstag, dem 22. April 2014, ging die Vortragsreihe der Technischen Universität Chemnitz "Friedliche Revolution und Demokratie - Perspektiven nach 25 Jahren" weiter.

Es referierte Dr. Wolfgang Welsch, der von der Bundesregierung aus DDR-Haft freigekauft wurde und anschließend als Fluchthelfer agierte.


Die Referenten aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft lassen auf Einladung der Professur Politische Systeme, Politische Institutionen in ihren Vorträgen die historische Zäsur des Jahres 1989 Revue passieren, werfen vor diesem Hintergrund einen Blick auf die deutsche Demokratie im 21. Jahrhundert und stehen dem Publikum nicht nur Rede, sondern auch Antwort.


Mehr Informationen: http://www.tu-chemnitz.de/uk/pressestelle/aktuell/2/5741

 

 

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Das Kaßberg-Gefängnis besuchen

Regelmäßig führen unsere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, unser Historiker sowie vereinzelt auch Vereinsmitglieder Besuchergruppen durch das ehemalige Kaßberg-Gefängnis. Jede Führung wird individuell vereinbart, da das ehem. Kaßberg-Gefängnis nicht frei zugänglich ist bzw. über keine Öffnungszeiten verfügt.

 

Die Koordination der Führungen obliegt dem Verein mit Genehmigung des Eigentümers. Eine Führung dauert 1-1,5 Stunden. Es wird pro (Gruppen-)Führung eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro erhoben, die der jeweilige Zeitzeuge/unser Historiker vor Ort erhält. Über eine Spende in die Vereinskasse würden wir uns wirklich sehr freuen.

Individualbesucher haben im Prinzip nur im Rahmen von Veranstaltungen die Möglichkeit, sich die einstige Haftstätte anzusehen. Natürlich können sich auch Einzelpersonen bei Nachfragen zu bevorstehenden Führungen/Veranstaltungen sehr gern an uns wenden.

Sollte dieses Angebote für Sie interessant sein, richten Sie bitte Ihre Anfrage per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

(aber Sie können jederzeit einen virtuellen Rundgang durch das Gefängnis unternehmen)

 

 

 

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Buchpräsentation ,,Orte und Gebäude der nationalsozialistischen Diktatur in Sachsen?

Am kommenden Mittwoch, den 19. Februar 2014, wird um 19.00 Uhr in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden der von Konstantin Hermann herausgegebene Sammelband ,,„Führerschule, Thingplatz, ‚Judenhaus'. Orte und Gebäude der nationalsozialistischen Diktatur in Sachsen" der Öffentlichkeit präsentiert.

Das vorgestellte Buch enthält u.a. einen kurzen Beitrag zur Geschichte des Kaßberg-Gefängnisses in den Jahren
1933-45.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.stsg.de/cms/dresden/veranstaltungen/buchpraesentation.

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Tag des Denkmals 2013

 

Der Tag des offenen Denkmals am 08. September 2013 stand unter dem Motto "Unbequeme Denkmale". Damit standen 2013 Bauten im Focus, die heute im Allgemeinen aufgrund der politischen und sozialen Umstände ihrer Entstehungs- oder Nutzungszeit Unbehagen oder sehr negative Assoziationen auslösen. Dazu zählen bspw. Bunker- und Verteidigungsanlangen oder Kriegerdenkmale, Konzentrations- und Arbeitslager der NS-Zeit sowie auch Reste ehemaliger DDR-Grenzanlagen. Kurzum, es handelt sich um Orte, an denen es Menschen nicht gut ging, an denen unterdrückt, gekämpft, gelitten und gestorben wurde, oder die daran erinnern.
Das ehemalige Frauengefängnis Hoheneck bei Stollberg sowie das sogenannte Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz dienten beide sowohl den Nationalsozialisten wie auch der kommunistischen Diktatur. Und beide Orte sind durch den sogenannten deutsch-deutschen Gefangenenfreikauf eng miteinander verbunden. Daher boten die Vereine „Gedenkstätte Stollberg - Frauenhaftanstalt Hoheneck" (Stollberg) sowie „Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis" (Chemnitz) am Tag des offenen Denkmals Interessierten erneut die Möglichkeit an, diese zwei "unbequemen Denkmale" zu besuchen und sich über die Geschichte dieser Haftorte zu informieren.
Wir sind - wieder einmal - überrannt worden. Der Verein hatte am 8. September etwa 400 Besucherinnen und Besucher informiert. Was eigentlich als kleine Veranstaltung geplant war, ist zu einer ziemlich großen Aktion geworden. Am Ende waren noch das Fernsehen und die Zeitung da, die letzten Gäste sind kurz vor 19.00 Uhr gegangen.

 

 

 



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6. Geschichtsmesse „Geschichte lernen im 21. Jahrhundert – Demokratie und Diktatur nach 1945 in Deutschland und Europa“

 

Veranstalter: Bundesstiftung Aufarbeitung

Zeit & Ort: 28. Februar bis 2. März 2013 in Suhl, Thüringen

Die sechste Geschichtsmesse „Geschichte lernen im 21. Jahrhundert – Demokratie und Diktatur nach 1945 in Deutschland und Europa" bietet 2013 ein umfangreiches Programm mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Filmen. Das dreitägige Forum informiert über Ausstellungen, Schulprojekte, Dokumentarfilme, Publikationen und Veranstaltungsvorhaben zur deutschen und europäischen Teilungsgeschichte.

Nach den zahlreichen Veranstaltungen, Initiativen und Projekten, die zu den Jahrestagen der Friedlichen Revolution und Deutschen Einheit, des Mauerbaus und des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 entstanden sind, bilanziert das Tagungsprogramm Diktaturaufarbeitung in Deutschland und Europa seit 1990 und wirft den Blick in die Zukunft: Wie wird im Jahr 2014 europäische Zeitgeschichte geschrieben, wenn sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal, der des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal, die Revolutionen gegen die kommunistischen Diktaturen zum 25. Mal und die EU-Osterweiterung zum zehnten Mal jähren? Wie kann im Klassenzimmer und in außerschulischen Bildungseinrichtungen diese Geschichte vermittelt werden?

Die Geschichtsmesse ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung. Weitere Informationen finden Sie hier:

geschichtsmesse

 

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„Ein gut gehütetes Geheimnis ...“

Gemeinsam mit de BStU-Außenstelle Chemnitz lädt der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V. ein zu:

 

„Ein gut gehütetes Geheimnis ...“

Die U-Haft der Stasi in Leipzig von 1952 bis 1990

Die Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig befand sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum.
Ihr Standort blieb vielen Leipzigern verborgen. Im Rahmen seiner Masterarbeit am Historischen Seminar der Universität Leipzig erforschte Martin Albrecht die Geschichte des Gefängnisses von seiner Entstehung 1952 bis zur Auflösung 1989/90. Hierfür wertete er Stasi-Unterlagen aus, führte Interviews mit ehemaligen Inhaftierten und erstellte erste Häftlingsstatistiken. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ent­wicklung der Haftanstalt sowie die Haft­bedingungen.

Vortrag
Referent: Martin Albrecht, M. A.

Moderation:
Dr. Clemens Heitmann

Veranstaltungsort:
Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium | Aula
Hohe Str. 25, 09112 Chemnitz

Beginn: 18.30 Uhr

Der Eintritt ist frei.

 

Downloadmöglichkeit des Veranstaltungsflyers

stasi u haft leipzig

 

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