Kaßberg-Gefängnis erhält vom Freistaat Sachsen 2 Millionen Euro für die Errichtung einer Gedenkstätte
„Wir freuen uns sehr darüber, dass der Freistaat Sachsen einen essentiellen Beitrag zur Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Areal des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses leistet“, erläutert Jürgen Renz. Der Vorsitzende des Lern- und Gedenkortes Kaßberg-Gefängnis e.V. erklärt: „Mit dieser Zusage erreichen wir einen weiteren Meilenstein auf dem langen Weg zu einer Gedenkstätte. Fortan ist es möglich, die baulichen und personellen Aufwendungen seriös zu planen. Derzeit erarbeitet die Berliner Agentur „beier+wellach“ in unserem Auftrag eine Konzeption für die Errichtung und für den Betrieb einer Gedenkstätte Kaßberg-Gefängnis, die wir mit den PMO-Mitteln umsetzen können. Der Beschluss der Landesregierung, Mittel in Höhe von 2 Millionen Euro aus dem PMO-Vermögen (Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR) einzusetzen, ist eine großartige Wertschätzung für unsere langjährige ehrenamtliche Arbeit und ein wichtiges Signal an die Opfer der Repressionsgeschichte auf dem Kaßberg. Die Verwendung der PMO-Mittel findet so statt, wie es sein sollte.“
„Chemnitz wird künftig sowohl im Bereich der Erinnerungskultur als auch im Bereich der politischen Bildung eine überregionale Rolle zukommen. Auch möchten wir bei der Bewerbung der Stadt Chemnitz zur Kulturhauptstadt wichtige Impulse einbringen“, führt Jürgen Renz weiter aus.